Radreisen werden immer beliebter. Getreu dem Motto „der Weg ist das Ziel“ wird schon die Fahrt als solche zum Erlebnis. Aber welches Rad taugt für eine Radreise und was sollte man unbedingt im Gepäck haben? TOUR-Magazin Reporter Jens Klötzer weiß, worauf man achten sollte:
„Das Wichtigste ist, dass man sich auf dem Rad wohlfühlt“, so Klötzer. Man sollte beispielsweise keine Taubheitsgefühle an den Kontaktpunkten (Hände, Gesäß, Füße) bekommen und es auch mehrere Stunden im Sattel aushalten. Außerdem ist es entscheidend, dass das Rad für die bevorstehende Strecke geeignet ist: Wer normalerweise eher im Flachland unterwegs ist, sollte bei einer Fahrt durch die Berge darauf achten, dass sein Rad auch dafür gut ausgestattet ist. In vielen Fällen muss es jedoch nicht unbedingt ein neues Rad sein. Manchmal reicht es, einfach das bereits bestehende Rad anzupassen oder für die Reise nachzurüsten.
Das richtige Werkzeug im Gepäck
Gerade Einsteiger stellen sich oft die Frage, wie viel Gepäck sie mitnehmen sollten. Auf diese Frage hat Klötzer eine einfache Antwort: So wenig wie möglich und so viel wie nötig. „Man tut immer gut daran, das Gepäck auf ein Minimum zu reduzieren“, weiß Klötzer aus eigener Erfahrung.
Wer in festen Behausungen übernachtet, dem sollten 5 Kilogramm genügen: ein Satz Ersatzklamotten, ein paar Hygieneartikel und eine Regenjacke genügen. Ist schlafen unter „freiem Himmel“ angesagt, wird das Gepäck mit Zelt, Schlafsack, Kocher und Co. natürlich schnell etwas schwerer. Wichtig zu beachten: Schweres und sperriges Gepäck verändert auch das Fahrverhalten.
Zur Grundausstattung bei einer Radreise gehört natürlich immer auch passendes Werkzeug für kleine Reparaturen: Ein Ersatzschlauch, Flickzeug und ein gutes Mini-Tool, um beispielsweise lockere Schrauben festzuziehen sind ein Muss für längere Touren. Für Fahrräder, die ein auswechselbares Schaltauge haben, sollte ein entsprechendes Ersatzteil mitgenommen werden. Denn das Schaltauge kann sich leicht verbiegen und ein passendes Ersatzteil ist unter Umständen nicht in jedem Fahrradgeschäft auf dem Weg zu finden.
Rucksack oder Tasche – was eignet sich besser?
Bei wenig Gepäck reicht ein Rucksack. Ansonsten sollte man Gepäck immer so nah wie möglich am Schwerpunkt unterbringen, da dies das Fahrverhalten weniger beeinträchtigt. Hier gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten, Gepäck am Rad anzubringen – auch ohne einen Gepäckträger. Dazu zählen Gepäcktaschen oder –systeme, die beispielsweise am Lenker oder unterhalb des Sattels angebracht werden können. Diese sind vor allem bei Sport- oder Rennrädern, die oftmals keinen Gepäckträger aufweisen, eine gute Wahl.
Das Interview in voller Länge mit weiteren Tipps zur Radreise und der richtigen Ausstattung fürs Rad, gibt es hier: https://detektor.fm/wissen/antritt-klingeln-bei-kloetzer-techniktipps-fuer-die-radreise.