Dein Beitrag zur Verkehrssicherheit
1. Fahrradausstattung
Du machst Dich morgens auf den Weg zur Arbeit. Die Sonne lugt hinter den Wolken hervor und Du holst den Drahtesel aus der Garage. Heute bist Du früh dran. Ab und zu ist ein kurzer Sicherheits-Check vor der Fahrt sinnvoll – die zusätzlichen Minuten an diesem entspannten Morgen eignen sich dafür perfekt. Unser Schaubild unten zeigt Dir die wichtigste Ausstattung und hilft Dir, Dein Rad verkehrssicher zu machen.
Unser RadChecker Nico zeigt Dir im RadTutorial auf YouTube, wie Du Dein Rad in Ordnung hältst: RadTUTORIALs Folge 4: Wie bringe ich mein Fahrrad wieder in Schuss?
2. Helm
Vor Beginn Deiner Fahrt solltest Du eines nicht vergessen: Deinen Helm. Er ist ein wichtiger Schutz für Dich und kann bei einem Unfall Dein Leben retten. Für einen optimalen Schutz solltest Du folgende Punkte berücksichtigen: Achte darauf, dass Dein Helm mit der Prüfnorm EN 1078 bzw. 1080 (Kinderhelme) und dem CE-Zeichen gekennzeichnet ist. Tausche Deinen Helm aus, bevor er verschlissen ist – und ersetze ihn nach Unfällen oder Beschädigungen sofort.
3. Die richtige Fahrbahn
Wenn Du Deinen Arbeitsweg mit dem Rad antrittst, solltest Du immer dort fahren, wo es Dir am sichersten erscheint. Dabei gibt es ein paar Regeln: Radwege, die mit einem blauen Verkehrsschild gekennzeichnet sind, musst Du immer benutzen. Diese Benutzungspflicht gilt nicht, wenn der Weg nicht befahrbar ist, beispielsweise aufgrund von Hindernissen. Ist kein Radweg vorhanden, darfst Du die Straße nutzen. Auf Gehwegen ist das Radfahren für Personen ab zehn Jahren verboten. Kinder bis zum achten Lebensjahr müssen auf dem Gehweg fahren. Bist Du mit einem Kind unterwegs, das jünger ist als acht Jahre, darfst Du als Aufsichtsperson ebenfalls den Gehweg nutzen.
Auf Deinem Weg zur Arbeit triffst Du an der Ampel eine Kollegin, die auch mit dem Rad unterwegs ist. Ihr unterhaltet Euch und setzt Euren Weg nebeneinander fort. Auf der Straße ist das kein Problem, solange Ihr den Verkehr nicht behindert. Auf Fahrradstraßen dürft Ihr generell zu zweit nebeneinander fahren.
4. Der tote Winkel
Du bist nun voll in Fahrt, aber Achtung – verliere andere Verkehrsteilnehmende nicht aus dem Blick! Rechtsabbiegende Fahrzeuge stellen eine Gefahr für Radfahrerinnen und Radfahrer dar, da sie sich im toten Winkel des Fahrzeugs aufhalten können. Um Dich sichtbar zu machen, solltest Du an Kreuzungen entweder deutlich vor oder mit ausreichend Abstand rechts hinter dem Fahrzeug warten. Bei unübersichtlichen Verkehrssituationen ist es besser, auf das eigene Vorrecht zu verzichten, als einen Unfall zu riskieren – Vorsicht ist in diesem Fall besser als Nachsicht.
5. Aufmerksam sein
Du fährst eng an einem parkenden Auto vorbei? Bedenke, dass sich jederzeit die Fahrertür öffnen könnte! Passiere das Auto deshalb mit angemessener Geschwindigkeit und ausreichend Abstand. Denn zu den häufigsten Unfallsituationen mit einem Fahrrad zählen plötzlich aufgerissene Fahrzeugtüren. In den Niederlanden wurde eine clevere Maßnahme gegen das „Dooring“ entwickelt: Beim sogenannten „Holländischen Griff“ öffnen Fahrerinnen und Fahrer die Tür ihres Autos mit der rechten Hand, was eine Körperdrehung erfordert und sie dazu zwingt, einen Schulterblick zu machen. Diese einfache, aber effektive Methode verhindert Unfälle und schützt Personen auf dem Fahrrad vor Verletzungen.
6. Alkoholgrenzwerte
Nach der Arbeit entscheidest Du Dich, mit Deinen Kolleginnen und Kollegen zu einem Biergarten zu fahren. Ein paar Feierabendbiere später möchtest Du Dich wieder auf das Rad schwingen? Das ist eine schlechte Idee: Schon ein Promillewert von 0,3 kann zu Strafe und Haftung führen, wenn beim Radfahren durch Alkoholeinfluss Fehler passieren. Ab einem Promillewert von 1,6 begehst Du auch ohne erkennbare Fahrunsicherheit eine Straftat. Also lieber schieben oder auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.
RadChecks und RadService-Punkte:
Kommunen, Vereine und Unternehmen können diese zwei von der Initiative RadKULTUR geförderten Service-Angebote buchen: RadService-Punkte werden öffentlich zugänglich aufgestellt und bieten das nötige Werkzeug, um das Fahrrad selbst zu warten. Beim kostenlosen RadCheck – einer Art mobilen Fahrradwerkstatt – prüfen Fahrrad-Profis einen Tag lang Räder und bringen sie auf Vordermann.
Finde die kostenlosen RadService-Punkte und RadChecks auf der interaktiven Karte.
Celine Jörns & Lisa Ponse