Sichtbar und sicher unterwegs – so fährst Du auch im Winter Rad
Die Luft ist klar, Dein Atem bildet kleine Wölkchen – und Dein Fahrrad wartet schon. Auch wenn die Tage kürzer und kälter werden, muss das Rad nicht in den Winterschlaf. Mit ein paar einfachen Tipps bist Du für das Radeln in der kalten Jahreszeit bestens gerüstet und kannst sogar richtig Spaß dabei haben.
So bleibst Du sichtbar
Im Winter ist gutes Licht besonders wichtig. Eine helle Frontlampe, ein kräftiges Rücklicht und reflektierende Elemente an Jacke, Hose oder Rucksack sorgen dafür, dass Dich andere früh erkennen. Nicht vergessen: Kälte schwächt Akkus – also regelmäßig laden oder Ersatzbatterien dabeihaben. Auch reflektierende Speichenclips oder Reifenstreifen erhöhen Deine Sichtbarkeit. Helle oder leuchtende Kleidung fällt im trüben Winterlicht zudem deutlich mehr auf als dunkle Töne. Eine gelbe oder orangefarbene Jacke macht Dich schon von Weitem sichtbar – und sieht sportlich aus.
Rutschgefahr? Kein Problem
Feuchte Blätter, Reif oder Schnee können tückisch sein. Fahre vorausschauend, bremse sanft und vermeide abrupte Lenkbewegungen. Wenn Du oft auf glatten Wegen unterwegs bist, helfen Winterreifen mit grobem Profil oder sogar Spikes. Auch ein etwas niedrigerer Reifendruck kann für mehr Grip sorgen. Denke daran: Lieber einen Gang langsamer fahren und gut ankommen.
Warm, aber beweglich
Kleide Dich in mehreren dünnen Schichten – so kannst Du Dich leichter an wechselnde Temperaturen anpassen. Funktionsunterwäsche hält Dich warm und trocken, eine winddichte Jacke schützt vor kaltem Fahrtwind. Handschuhe, Mütze oder Stirnband unter dem Helm und ein Schal oder Buff sorgen für Wärme. Achte darauf, dass Du Dich trotzdem gut bewegen kannst, um beweglich zu bleiben und ohne Einschränkungen lenken zu können. Wenn es richtig kalt ist, helfen Thermo-Überschuhe oder warme Socken, damit Deine Füße nicht auskühlen.
Mach dein Rad winterfit
Check rechtzeitig vor der Saison Bremsen, Licht, Reifen und Kette. Etwas mehr Kettenöl schützt vor Feuchtigkeit und Streusalz. Wenn Du regelmäßig bei Schnee oder Matsch fährst, lohnt es sich, das Rad öfter zu reinigen – besonders den Antrieb und die Bremsen. Schutzbleche sind im Winter Gold wert: Sie halten Spritzwasser, Schmutz oder kleine Steine von Dir fern und sorgen dafür, dass Du trocken bleibst.
Fahrradschloss vor Frost schützen
Im Winter kann Eis im Fahrradschloss richtig nerven. Achte daher darauf, dass die Schlüsselöffnung nach unten zeigt, wenn Du Dein Rad parkst. Denn Regen oder Schnee können hineinlaufen und festfrieren. Ein Tropfen Öl oder ein spezielles Schloss-Spray hält die Mechanik gängig. Und falls das Schloss doch mal zufriert, helfen Gel-Taschenwärmer: einfach um das Fahrradschloss legen und festhalten, sodass es von möglichst vielen Seiten aufgewärmt wird. Verzichte in jedem Fall auf Feuerzeuge zum Enteisen – die Hitze kann dem Schloss schaden.
Hightech für die Hände
Es gibt spezielle Winterhandschuhe mit leitfähigen Fingerspitzen, mit denen Du Dein Smartphone bedienen kannst, ohne diese auszuziehen. So kannst Du einen Stopp einlegen und unterwegs schnell die Navigation checken, eine Nachricht tippen oder ein Winterfoto machen – und Deine Hände bleiben trotzdem warm.
Extra-Tipps für den Alltag
Plane im Winter ein paar Minuten mehr für Deine Strecke ein. Dann fährst Du entspannter und musst trotz glatter Stellen nicht hetzen. Ein Thermobecher mit heißem Tee oder Kaffee im Rucksack macht jede Pause zum kleinen Highlight. Und wenn Du Dein Rad draußen abstellst, versuche es vor Schnee und Eis zu schützen – eine einfache Abdeckung, zum Beispiel ein Sattelschoner, kann schon helfen.
Keine Angst vor knirschendem Schnee oder frostigen Temperaturen – mit der richtigen Ausrüstung und etwas Vorsicht kommst Du auch im Winter prima ans Ziel. Also: Licht an, warm einpacken und einfach losradeln!