Die Bauarbeiten hatten im August begonnen und waren nach rund vier Monaten abgeschlossen. Mit dem neuen Abschnitt wird eine wichtige Lücke im Radwegenetz entlang der L 333 zwischen Wangen und Tettnang geschlossen – ein Projekt, das auch im Radverkehrskonzept des Bodenseekreises hohe Priorität besitzt.
Staatssekretärin Zimmer betonte: „Der neue Rad- und Gehweg ist ein großer Gewinn für alle, die im Alltag sicher und entspannt mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sein möchten. Wir stärken damit die RadKULTUR vor Ort und schaffen eine Verbindung, die den Menschen in Tettnang und der ganzen Region zugutekommt. Solche Lückenschlüsse motivieren zum Umsteigen, verbinden Orte und machen Mobilität sicherer und attraktiver.“
Regierungspräsident Tappeser sagte: „Ich danke meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den beteiligten Ingenieurbüros und Baufirmen, dass die Planung und der Bau hier so zügig vorangegangen sind. Für die Stadt Tettnang und alle Radfahrenden ist es ein Tag der Freude.“
Die Stadt Tettnang unterstützte das Projekt besonders beim notwendigen Grunderwerb und führte die Gespräche mit den Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern.
Details zum neuen Rad- und Gehweg
Der neue Rad- und Gehweg entlang der L 333 ist rund 700 Metern lang. Zusammen mit dem bestehenden Gemeindeweg entsteht nun eine durchgehende Verbindung zwischen Tettnang- Büchel und Tannau. Der Rad- und Gehweg ist 2,50 Meter breit und wird beidseitig von 0,5 Meter breiten Banketten begrenzt. Um Eingriffe in den dort als Biotop kartierten Gehölzbestand möglichst gering zu halten, musste bei Schwanden die Böschung auf rund 250 m Länge steiler gebaut werden. Sie wurde mit einer Spritzbetonschale und vorgelagerten Gabionen gesichert.
Gleichzeitige Sicherung im Wasserschutzgebiet
Um die Eingriffe in den Verkehrsfluss der L 333 zu minimieren, wurde zeitgleich mit dem Radwegebau auch die Sicherung der L 333 im Wasserschutzgebiet Tettnang-Tannau umgesetzt. Die bestehenden Entwässerungseinrichtungen der L 333 wurden auf den aktuellen Stand der Technik gebracht und die seitlichen Böschungen sowie Entwässerungsmulden auf einer Strecke von rund 300 Metern mit Kunststoffdichtungsbahnen abgedichtet. Das anfallende Oberflächenwasser der Straße kann dadurch künftig außerhalb der Wasserschutzzone II über eine erweiterte Regenwasserbehandlung gereinigt und anschließend gedrosselt in den Leimenbach abgeleitet werden. Die Regenwasserbehandlung erfolgt über eine Kombination aus einem vorgeschalteten Absetzschacht mit Leichtstoffrückhalt und einer Versickerungsbeziehungsweise Rückhaltemulde.
Die Gesamtkosten für den Rad- und Gehweg sowie die Sicherungsmaßnahmen der L 333 im Wasserschutzgebiet belaufen sich auf rund 1,95 Millionen Euro und werden vollständig vom Land Baden-Württemberg getragen.