Fachjury
Verschiedene Perspektiven auf Ihre RadIdeen – lernen Sie die Jury kennen
Unsere Fachjury – das sind insgesamt acht Akteur:innen aus einem breiten gesellschaftlichen Spektrum. Gemeinsam haben sie ihr Engagement und ihre Expertise in den Bereichen Fahrrad, Nachhaltigkeit oder Motivation.
Die Jury-Mitglieder machen sich stark für frische Ideen zur landesweiten Förderung des Radverkehrs und unterstützen die kreativen Ansätze, um so noch mehr Menschen zum Umsatteln zu bewegen. Aus welcher Perspektive die einzelnen Jury-Mitglieder auf die eingereichten Ideen schauen, was ihre Vision für das Fahrrad ist oder wie sie sich bereits engagieren? Erfahren Sie es hier!
Prof. Dr. Anja Achtziger, Inhaberin des Lehrstuhls Sozial- und Wirtschaftspsychologie Zeppelin Universität, Friedrichshafen
Motivationspsychologen wissen, dass alleinig gut gemeinte Ziele noch nicht dazu ausreichen, sein Verhalten so auszurichten, dass sie auch erreicht werden. Das trifft besonders auf Umweltverhalten zu. Meine Perspektive auf den Kreativwettbewerb RadIdee ist deshalb die, Vorschläge zu finden, die so konkret auf die Erreichung des Ziels häufiger Rad zu fahren sind, dass man sich gut vorstellen kann, dass sie mehr Leute dazu bewegen werden, Rad zu fahren.
Prof. Dr. Angela Francke, Professorin für Radverkehr und Nahmobilität, Universität Kassel
Im Jahr 2030 freue ich mich über das Fahrrad als Lieblingsverkehrsmittel der Deutschen.
Ich freue mich auf die RadIdee-Einsendungen und bin gespannt auf kreative, innovative Lösungen. Wir können die Probleme in der Mobilität, die seit so vielen Jahren bestehen, nicht mit den immer gleichen Lösungen versuchen anzugehen, sondern brauchen hier den Mut für neue und andere Maßnahmen.
Andreas Hadler, Präsident der Industrie- und Handelskammer Bezirkskammer Böblingen
Radfahren ist ein wichtiger Bestandteil einer klimafreundlichen Mobilität der Zukunft. Für mein Leben gerne trete auch ich in die Pedale. Deshalb freue ich mich, sowohl als Unternehmer und Vertreter der Industrie- und Handelskammer, als auch als begeisterter Radler bei der Jury mitzuwirken. Auf die vielen kreativen und guten Ideen bin ich sehr gespannt. Denn gerade beim Thema Mobilität der Zukunft gilt es, mit frischen Ideen zu motivieren.
Sebastian Hofer, Kolumnist, Innovationsberater, Podcast: „Freifahrt“
Das Fahrrad schenkt uns Menschen seit über 200 Jahren die ressourceneffizienteste, selbstbestimmte Bewegungsfreiheit und eine Menge Spaß. Gleichzeitig ist es die Zusammenarbeit, welche uns als Menschheit so erfolgreich auf dem Planeten gemacht hat. Scheinbar haben wir beides leider in unserer neoliberalen Wachstumswelt vergessen. Das Gute ist, wir können jederzeit einen Gang runterschalten. Wie wäre es, wenn wir einfach wieder mehr gemeinsam ausprobieren?
Zugegeben, in solch einem komplexen System aus wirtschaftlichen Interessen, politischen Agenden und ökologischer Notwendigkeit ist es leicht, aus Überforderung all dieser Kräfte auf andere zu zeigen. Wir finden allerlei Argumente, weshalb dies oder das nicht möglich ist. Wir bleiben stehen. Die Forderung, die eigenen Mobilitätsroutinen zu überdenken und das geliebte Lenkrad des Lebensalltags loszulassen ist bei vielen mit Ängsten verbunden. Lieber weitermachen wie bisher, notfalls lügen wir uns selbst und gegenseitig in die Tasche. So kommen wir jedoch nicht heraus aus der städtebaulichen Einbahnstraße. Vielmehr sind Erlebnisräume unerlässlich, um uns zu beflügeln, zu stärken und zu begeistern. Denn: Gefühle kann man nicht antizipieren.
Jochen Kühn, Vorsitzender RadSTRATEGIE Beirat Radfahrer*innen
Meine Vision ist, dass es in Zukunft ein gleichberechtigtes Miteinander und Nebeneinander zwischen Autoverkehr und Radverkehr gibt.
Das einen darf das andere nicht ausschließen, aber gerade der Radverkehr kann im städtischen Berufsverkehr für eine enorme Entlastung sorgen.
Alle können davon profitieren. Die Umwelt, die Anwohner und nicht zuletzt die Radfahrer.
Günter Riemer, Vorstandsvorsitzender Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen Baden-Württemberg (AGFK) und Erster Bürgermeister Kirchheim unter Teck
Ich engagiere mich für die Förderung des Fahrradfahrens, weil ich es mit Spaß, Gesundheit, Naturerlebnis, ökologischer Wertigkeit, moderner Mobilität, eigener Kraftanstrengung und vielen tollen Begegnungen verbinde. Ich hoffe, dass die eingereichten Ideen gerade diese Gedanken unterstreichen und auch anderen Menschen diese Ideen nahe bringen.
Maria Uljanow, Jugendbeirat Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg
Eine nachhaltige Welt erfordert nachhaltige Arten der Fortbewegung. Das heißt für den einzelnen Menschen auch: Das Fahrrad als treuen Alltagsbegleiter (wieder-) entdecken. Dafür braucht es aber nicht nur die Ambition des einzelnen Menschen – dafür braucht es rund um das Fahrrad auch eine Umgebung und Hilfsmittel, die unterstützend wirken, damit radeln wirklich eine attraktive Fortbewegungsart ist. Diese Ideen befinden sich in den Köpfen jeder radelnden Person, die sich mal geärgert hat: Über Hindernisse im Weg, miese Ampelsituationen und unzureichende Berücksichtigung des zweirädrigen Helfers – um dann, frustriert, die Strecke zukünftig doch mit dem Auto zurückzulegen.
Ich freue mich auf kreative, innovative und lösungsorientierte Ideen, die radeln beliebter und alltagstauglicher machen!
Dr. Gudrun Zühlke, Landesvorsitzende Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Baden-Württemberg (ADFC)
Je mehr Menschen Rad fahren, umso besser für alle! Rad fahren muss sicher sein und Spaß machen. Menschen, die mit dem Rad zur Arbeit pendeln sind entspannter und weniger krank. Sie verursachen keinen Lärm und keine Abgase und brauchen weniger Platz als andere. Damit mehr Leute aufs Rad steigen, braucht es noch viele Ideen, die das Rad fahren schöner, sicherer, schneller und attraktiver machen. Ich freue mich auf jede einzelne RadIdee.